9 December 2025

Thermische Wunden

Thermische Wunden gehören zu den häufigsten Verletzungen im Alltag und in der Pflege. Sie entstehen, wenn Haut und Gewebe durch starke Hitze, Kälte oder Strom geschädigt werden, etwa durch Verbrennungen, Brühungen oder Erfrierungen.

Was sind thermische Wunden?

Unter thermischen Wunden versteht man Gewebeschäden, die durch extreme Temperaturen verursacht werden – dazu zählen Verbrennungen, Brühungen und Erfrierungen.

Ausschlaggebend für das Ausmaß der Verletzung sind vor allem Temperatur, Einwirkungsdauer und die betroffene Körperfläche.

Formen thermischer Wunden

Hitze: Verbrennungen durch Feuer, heiße Flüssigkeiten/Dämpfe, heiße Gegenstände oder starke Sonneneinstrahlung.

Kälte: Erfrierungen, meist an Händen, Füßen, Nase oder Ohren, wenn Gewebe über längere Zeit starker Kälte ausgesetzt ist.


Strom: Stromverletzungen, bei denen Hitze im Gewebe von innen entsteht und schwere Schäden verursachen kann.

Schweregrade von Verbrennungen

Grad: Rötung, Schmerz, keine Blasen – die Hautoberfläche ist geschädigt, heilt meist ohne Narben.

Grad: Blasenbildung, starke Schmerzen, der Wundgrund ist feucht und rosig (oberflächlich) oder blasser und weniger schmerzhaft (tiefer).

Grad: Haut und tieferes Gewebe sind zerstört, der Wundgrund ist trocken, lederartig oder schwarz, oft schmerzarm durch Nervenschädigung.

Erste Hilfe bei thermischen Wunden

Kleinere Verbrennungen sofort mit kühlem (nicht eiskaltem) Wasser für einige Minuten kühlen, Kleidung nicht gewaltsam entfernen und die Wunde sauber abdecken.

Bei großflächigen, tiefen oder elektrischen Verletzungen sowie bei Kindern immer den Notruf wählen; Hier steht Lebensrettung und Kreislaufstabilisierung vor ausgedehntem Kühlen.

Rolle der Wundexpertenpraxis

In einer Wundexpertenpraxis wird die thermische Wunde genau beurteilt (Tiefe, Ausdehnung, Infektionszeichen) und ein strukturiertes Behandlungskonzept erstellt.

Dazu gehören ua. Debridement, Auswahl geeigneter Wundauflagen, Schmerzmanagement und die engmaschige Verlaufskontrolle, um Komplikationen wie Infektionen oder Narbenkontrakturen zu vermeiden.

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