Einfach erklärt ist eine Wunde ein Schaden an der schützenden Hülle des Körpers – also an Haut oder Schleimhaut –, bei dem Gewebe verletzt oder durchtrennt wird und die natürliche Barriere nach außen unterbrochen ist.
Was ist eine Wunde?
Medizinisch meint Wunde eine Verletzung, bei der Haut oder Schleimhaut ganz oder teilweise zerstört sind und darunterliegende Strukturen mitbetroffen sein können.
Wichtig ist dabei der „Barriereverlust“: Die schützende Deckschicht ist unterbrochen, Krankheitserreger können leichter in den Körper eindringen.
Akute und chronische Wunden
Akute Wunden entstehen plötzlich, zum Beispiel durch Unfall, Schnitt, Schürfung oder Operation, und heilen bei guter Versorgung meist innerhalb weniger Wochen ab.
Von einer chronischen Wunde spricht man, wenn eine Wunde über längere Zeit nicht abheilt, etwa nach 8–12 Wochen, oder trotz Behandlung keine Heilungstendenz zeigt, wie beim diabetischen Fuß, Ulcus cruris oder Dekubitus.
Warum die Wunddefinition wichtig ist
Die genaue Definition und Einordnung einer Wunde (akut, chronisch, infiziert, offen/geschlossen) ist die Grundlage für eine geeignete Therapieplanung.
In einer Wundexpertenpraxis hilft diese Einordnung, geeignete Maßnahmen wie Debridement, Auswahl der Wundauflage, Kompression oder weitere Diagnostik gezielt zu planen und den Verlauf fachgerecht zu dokumentieren.